Heute gehörte der Tag dem CHODORT Projekt. Wir besuchten Ausbildungsprojekte für Tischler, Schneiderinnen, Informatiker*innen und Köch*innen sowie Servicekräfte beim Catering. Letztere servierten uns ein sehr außergewöhnliches und schmackhaftes Dreigänge Menü mit Beef Stroganof, Goulasch, Rindersteaks an Maccaronie, Reis, Kartoffelspalten und verschiedene Gemüse der Saison. Als Vorspeise gab es eine sonnengereifte Tomatensuppe mit Croutons und als Nachtisch einen Caramelpudding.

Die Tischlerei produziert sehr gute Qualitätsarbeit mit sehr alten Maschinen die teilweise über fünfzig Jahre alt sind. Sie produzieren Tische, Stühle, Schränke, komplette Küchenschränke und verschiedene  Dekoartikel für den heimischen Markt und vielleicht auch demnächst für den Weltladen in Brackel.

Die Schneiderinnen fertigen Kinderkleider, Hemden, Kleider und vieles mehr für den Hausgebrauch an. In den Informatikkursen lernen die Student*innen grundlegendes über den Gebrauch und die Anwendung des Computers.

Die Herausforderungen für die nächsten Jahre in diesem Projekt werden – wie in der Vergangenheit – sein, die verschiedenen Arbeitsbereiche kostendeckend zu entwickeln. Das ist im Augenblick durch die wirtschaftliche Rezession sehr schwierig. Die möglichen Kunden haben nun oft kein Geld mehr, die Qualitätsprodukte aus dem Projekt zu bezahlen.
Erfreulicherweise sind in den letzten Jahren nun sechs Einfamilienhäuser fertiggestellt worden, die durch die Mieten den Haushalt ausgleichen sollen. Die Nachfrage nach Wohnraum ist gestiegen seit Choma 2001 Distrikthauptstadt geworden ist. Zwei weitere Häuser sind bereits fertig und sollen noch in diesem Jahr vermietet werden.

Im Gespräch mit Billing Mundemba erhielten wir eine ernüchternde Einschätzung der aktuellen Situation: hohe Zahl von Analphabeten, starkes Gefälle von Stadt und Land, Ausbeutung des Landes besonders durch die Firmen aus China und Südafrika und starkes Desinteresse von jungen Menschen sich gesellschaftspolitisch zu engagieren.