Unterwegs in Namibia
FaireKITA besucht den Kirchenkreis Usakos
Bereits am ersten Tag der dreiwöchigen Reise konnte Jasmin Geisler, Projektleitung FaireKITA den neuen Bischof der ELCRN Sageus Kheib in Windhoek treffen. In dem Gespräch ging es um Nachhaltigkeit im Kirchenkreis Usakos sowie um die Wichtigkeit von Partnerschaft auf Augenhöhe. Der Bischof erhielt das neue Kinderbuch der Projektstelle FaireKITA „Anomas & Rasmus adventure“ in dem es um Freundschaft und die Überwindung von Vorurteilen geht.
Gott hat Humor
Als Gott die Erde schuf, wollte sie am Ende bei der Verteilung der Sprachen ein bischen Spass haben. Sie schenkte den Menschen in Namibia vier besondere phonetische Laute - die sog. Klicklaute, die es so in keiner anderen Sprache der Welt gibt. Die Menschen in Namibia lernen diese Schnalzlaute quasi mit der Geburt. Die zusätzlichen Laute werden oft am Anfang von Wörten oder vor Silben in den Sprachen der Nama, Damara und Herero erzeugt. So heißt Windhoek in der Sprache der Herero //Gams, was soviel wie heiße Quellen bedeutet. Lustig für alle anderen wird es meistens, wenn ungeübte versuchen, diese saugenden Schnalzlaute nachzumachen.
Partnerschaft erneuern mit dem Kring Usakos
Bei meinem Besuch im Kring Usakos führte mich der zuständige Superintendent Johannes !Goasep nach Swapkopmund und Walvisbay. Bei einer Konferenz mit den meisten der Pfarrer*innen haben wir über die Probleme der letzten Jahre in der Partnerschaft gesprochen. Auch im Kring Usakos hat sich viel verändert. Neue Gemeinden sind enstanden und der zuständige für die Partnerschaft hat den Kirchenkreis gewechselt. Ein Partnerschafts Kommitte gab es schon lange nicht mehr. Besonders die jungen Pfarrer*innen sind sehr an der Partnerschaft mit Dortmund intereessiert und so haben wir direkt eine Whatsapp Gruppe "PartnershipUsakosDortmund" mit allen gegründet, die nun wachsen kann. In Namibia benutzen die Pfarrer'innen hauptsächlich Whatsapp für die Kommunikation und unregelmäßig email.
Bischof Sageus !KEIB
Am 3. November 2019 wurde der neu gewählte Bischof Sageus !Keib aus Swapokmund mit einem sechsstündigen festlichen Gottesdienst ins Bischofsamt eingeführt. Mit über über sechstausend Gästen wurde viel gesungen und getanzt, aber auch die Predigt von Sageus war klar und eindeutig. Er betonte die Notwendigkeit zur Einheit in der Evangelischen Kirche in der Republik Namibia. Alle, so Bischof Sageus, müssen nun die Streitigkeiten der letzten Jahre beenden und an der Kirche Gottes mitarbeiten. Dabei ist es ihm wichtig, dass sich alle an Verabredungen halten und die vereinbarten 40 % aller Einkünfte an die Landeskirche überweisen.
let´s meet together
Die Evangelische Kirche in der Republik Namibia ELCRN hat einen sehr kompetenten Jugendkoordinator mit dem Namen Wynand Lukas, der aus unserem Partnerschaftskirchenkreis Kring Usakos kommt. Er kommt aus der Gemeinde Maranata in Walvis Bay. Wynad ist außerdem der Jugendvertreter der ELCRN in der UEM United Evangelical Mission. Wynad begleitet Jugendaustausch Programme und Jugendprojekte. Ausserdem arbeitet er daran, dass die Stimme der Jugend in allen Organen der ELCRN gehört wird. Für unseren Kirchenkreis ist das eine große Möglichkeit in Verbindung mit der Ev. Jugend Begegnungen und Projekte für junge Erwachsene zu planen. Dabei hilft das Referat Ökumene gerne. Let us meet together.
Solidarität
Die Partnerschaft mit der Evangelischen Lutherischen Kirche in der Republik Namibia ELCRN und dem damaligen Kirchenkreis Lünen wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Seit 1984 gibt es mit allen Partner*innen, Gemeinden und Kirchenkreise in Namibia und Deutschland Gespräche, wie die zur Verfügung stehenden Finanzmittel aus Kollekten und Kirchensteuermitteln gerechter verteilt werden können. 2013 wurde im Bad Driburg der Solidaritätsfond erstmals vereinbart. Alle Landeskirchen , Kirchenkreise und Gemeinden, die Partnerschaften mit der ELCRN haben, zahlen ihr Geld in einen großen Fonds.
Kabana
Windhoek ist eine ständig wachsene Stadt. Unsere Partner*innen schätzen, dass zur Zeit 700 Tausend Menschen hier leben. Heute waren wir in Katutura einem nördlichen Stadtgebiet, dass zu Zeit der Apartheid zur Rassentrennung aufgebaut wurde. Katutura ist in den letzten 10 Jahren sehr gewachsen, so dass die neue Kirche, die vorher am nördlichen Rand des Stadtteils stand, heute im Süden des Stadtteils steht. Wenn Familien sich vergrößeren und Raum brauchen, werden an das bestehende Haus einfach Wellblechhütten angebaut.
Sehnsuchtsland Namibia
12040 km mit 161 Stunden ohne Pausen mit dem Auto rechnet Google Maps die Entfernung zwischen Dortmund und Windhoek in Namibia. Auch die Anreise mit dem Flugzeug von Frankfurt dauert bei einem Direktflug 9 Stunden und zwanzig Minuten. Genug Zeit also um einen Reiseführer*in über Namibia mit dem Titel "Sehnsuchtsland Namibia" zu lesen. Namibia hat 2,4
Digital vernetzt
Wir sitzen im Büro von Superintendent Goaseb in Walvisbay, in der Shalom Gemeinde. Knapp 12.000 Kilometer liegen zwischen dem Kirchenkreis Dortmund und dem Kirchenkreis Usakos. Aber wir sind nicht nur im Rahmen einer fast 40 jährigen Kirchenkreispartnerschaft, sondern eben auch digital miteinander vernetzt.
Wir können nur gewinnen
Die ökumenische Welt ist -manchmal- klein. Im Andreas-Kukuri-Centre in Okhanja treffen wir auf Juri. Mit der Vereinten Evangelischen Mission absolviert Juri einen einjährigen Freiwilligendienst in Namibia. Vier Wochen ist er nun schon im Land, und wir kommen miteinander ins Gespräch. Da unsere Gruppe auf dem Weg nach Mariental ist, um an einer Konferenz teilzunehmen, an der auch Juri teilnehmen wird, fährt er spontan mit uns mit.
Distanzen überwinden
Der Kring Usakos ist ein großer, weiter und diverser Kirchenkreis in Namibia. Wenig bis keine öffentliche Verkehrsmittel machen das Reisen, machen Begegnungen und Kontakte in diesem Kirchenkreis schwierig für die Menschen. Wir sind dankbar und uns der Privilegien bewusst, dass wir mit einem gemieteten Mietwagen die hunderte von Kilometer in einigen Stunden überwinden können. Viele Menschen im Kirchenkreis Usakos können das nicht.
… mit Dortmund verbunden
In drei Teams sind wir in diesen Tagen in Namibia unterwegs, um -gemeinsam mit unseren Partner*innen der Evanglisch-Lutherischen Kirche von Namibia (ELCRN)- das Instrument des Solidarity Funds zu evaluieren.
Die Kirche ist weiblich
Sonntag morgen, 9 Uhr in Okahandja Park, einer Township-Siedlung in Katatura, dem größten Stadtteil Windhoeks. Okahandja Park ist geprägt von Wellblech-Häusern, die sich mehrere Hügel hinauf strecken. Hoch oben auf einem der Hügel thront die Paulus-Kirche.