Windhoek ist eine ständig wachsene Stadt. Unsere Partner*innen schätzen, dass zur Zeit 700 Tausend Menschen hier leben. Heute waren wir in Katutura einem nördlichen Stadtgebiet, dass zu Zeit der Apartheid zur Rassentrennung aufgebaut wurde. Katutura ist in den letzten 10 Jahren sehr gewachsen, so dass die neue Kirche, die vorher am nördlichen Rand des Stadtteils stand, heute im Süden des Stadtteils steht. Wenn Familien sich vergrößeren und Raum brauchen, werden an das bestehende Haus einfach Wellblechhütten angebaut. Kinder brauchen Raum, sagt ein Anwohner auf meine Frage, ob man für die Erweiterung eine Genehmigung braucht. Er sagt nicht ja oder nein, aber ich erahne die Antwort.  Lorenz Kutjazike, der Ortsansässige Pfarrer hat uns heute in eine Kabana geführt. Ein großer Fleischmarkt, wo auf riesigen Tischen zerteilte Tiere übersät von Fliegen zum Verkauf angeboten werden. In einer dahinter liegenden Reihe befinden sich die Grilltische. Man sucht sich ein Stück Fleisch, läßt es sich filettieren und dann direkt grillen. Der Markt ist in der ganzen Stadt bekannt. Das Publikum zeichnet sich durch große Vielfalt aus. Familien und Leute aus dem Büro, die im Anzug durch die bizarre Marktstruktur schlendern und Mittagessen. Neben Fleisch gibt es auch Fisch, Schnecken oder auch besondere Würmer, die sehr schmackvoll sein sollen. Mein Mut reicht heute nicht für eine Kostprobe.
Die Bilder sprechen vielleicht für sich.