Kabana

Windhoek ist eine ständig wachsene Stadt. Unsere Partner*innen schätzen, dass zur Zeit 700 Tausend Menschen hier leben. Heute waren wir in Katutura einem nördlichen Stadtgebiet, dass zu Zeit der Apartheid zur Rassentrennung aufgebaut wurde. Katutura ist in den letzten 10 Jahren sehr gewachsen, so dass die neue Kirche, die vorher am nördlichen Rand des Stadtteils stand, heute im Süden des Stadtteils steht. Wenn Familien sich vergrößeren und Raum brauchen, werden an das bestehende Haus einfach Wellblechhütten angebaut.

2024-01-23T12:37:53+01:00Allgemein, Namibia|

Sehnsuchtsland Namibia

12040 km mit 161 Stunden ohne Pausen mit dem Auto rechnet Google Maps die Entfernung zwischen Dortmund und Windhoek in Namibia. Auch die Anreise mit dem Flugzeug von Frankfurt dauert bei einem Direktflug 9 Stunden und zwanzig Minuten. Genug Zeit also um einen Reiseführer*in über Namibia mit dem Titel "Sehnsuchtsland Namibia" zu lesen. Namibia hat 2,4

2024-01-23T12:37:24+01:00Allgemein, Namibia|

Passkontrolle, Sicherheitskontrolle, Handy abgeben. „Bei wem haben Sie einen Termin?“

Dann betreten wir „deutschen Boden“. Kaum haben wir im Wartezimmer der Deutschen Botschaft in Kinshasa Platz genommen, werden wir schon in einen Konferenzraum geführt. Die Ausstattung zeugt von einer guten digitalen Vernetzung. Alle vorhandenen Computer sind mit Webcams ausgestattet. Der Stellvertretende Botschafter und sein Mitarbeiter sind erst seit August diesen Jahres in Kinshasa. Sie interessieren sich sehr für unsere Eindrücke aus Bolenge, Lilanga und Bobangi, da sie diese Orte selbst noch nicht besucht haben. Der Stellvertretende Botschafter ist besonders beeindruckt von dem Ambulanzboot. Während seiner gesamten bisherigen Tätigkeit in Afrika ist ihm kein vergleichbares Projekt untergekommen.

Aus den Augen aus dem Sinn

Wie groß mag er sein, der Haufen Plastikmüll, den wir selbst durch unseren Besuch in Bolenge hinterlassen haben? Diese Frage stellen wir uns, als wir an einem Stand mit in Plastiktüten verpackten Erdnüssen im Dorf Lilanga vorbei gehen: da wären zunächst die ca. 150 PET-Wasserflaschen mit dem Aufdruck „Canadian pure“, her geschifft aus Kinshasa. Dazu kommen Folien, die wir am Flughafen um die drei mitgeführten Wasserfilter wickeln mussten, damit sie in das Flugzeug durften. Weiter geht´s mit den Verpackungen für Instantkaffee und Milchpulver, für Seife, Zahnpasta und für Waschmittel zum Wäschewaschen. In dem von uns mitgebrachten nagelneuen Trikotsatz für die Mädchenmannschaft von Bolenge war jedes Shirt und jede Hose einzeln in Folie eingeschweißt. Wie ärgerlich! Diese Liste lässt sich noch beliebig weiterführen.

Fojan

Jean Paul Elombe (29) hat am "Institut supérieur de développement rural" in Mbandaka Umwelt und nachhaltige Entwicklung studiert. Momentan sucht er einen Job und macht ein sechsmonatiges Praktikum bei der Caritas. Trotzdem ist er sozial engagiert. Wir haben ihn kennen gelernt, als er in seiner Freizeit als Wächter unseres Gästehauses in Mabandaka auf uns und unsere sieben Sachen aufgepasst hat. Regelmäßig haben wir gesehen, dass er die Zeit auf dem Grundstück auch praktisch genutzt hat, um an einem Laptop zu arbeiten.

Geteilte Leidenschaft

Bei einem spontanen Spaziergang durch Bolenge bleibe ich, Hannah, vor einem Haus stehen. Auf Augenhöhe ranken grüne Blätter über ein findig konstruiertes Holzgerüst. Unter dem ca 1,5m x 4m großen Teppich aus kürbisähnlichen Blättern hängen große Früchte in der Luft. Was für eine tolle Idee - so werden Blätter und Früchte auch bei starkem Regen nicht matschig. Während ich noch grüble, ob die Pflanze eher eine Zucchini oder ein Kürbis ist, kommt der Gärtner Maître Mbokolo aus seinem Haus und schenkt mir kurzerhand zwei seiner tollen grünen Früchte. Er erzählt, dass er pensionierter Grundschullehrer ist und jetzt Gemüse anbaut. Nichts besonderes? Doch!

Made in DRC

Mit einer rasenden Geschwindigkeit düsen wir entgegen der Fahrbahnrichtung durch den Verkehr. Um dem Stau auf unserer Spur zu entgehen, fährt unser Taxifahrer, der uns vom Flughafen aus zum Methodist Presbyterian Hostel (MPH) in Ngaliema bringt, nicht einen Umweg, sondern auf die andere Seite des Mittelstreifens. Eigentlich sollte man meinen, uns pocht das Herz bei dem Gedanken, unangeschnallt mit so einem Fahrstil durch Kinshasa zu brausen - aber wir spüren: unser junger Fahrer lenkt uns souverän und fix durch die hupenden Autos; und das ganze mit dem Steuer auf der rechten Seite, obwohl in Kinshasa Rechtsverkehr ist.

The future is female (die Gegenwart auch)

Das erste Mal treffen wir Frieda (22) am Flughafen in Mbandaka. Sie ist eine der ersten, die uns begrüßt. Frieda studiert Wirtschaft, Verwaltung und Gesundheitsmanagament in Mbandaka. Sie ist ehrenamtlich in der Kirche engagiert, wo sie auch im Partnerschaftskreis mitarbeitet. Am nächsten Tag treffen wir sie wieder - Frieda ist eine der Leadsängerinnen der Gemeindeband in Bolenge, außerdem leitet sie einen Jugendchor. Und da ist ihre Freundin Aminata. Sie studiert Informatik und Pädagogik in Mbandaka und möchte Mathelehrerin werden. Mathematikdidaktik ist ihre Leidenschaft.

Kondemo Bienfait

Was für eine Überraschung! Als Abschiedsgeschenk überreicht uns der Vizepräsident der CDCC, Clement Mputu, ein großes Bild. Fünf Tage lang hat Kondemo Bienfait die Leinwand gestaltet - als Vorlage diente ihm ein Foto, dass unsere vierköpfige Delegationsgruppe am vorletzten Sonntag bei unserem "Auftritt" im Gottesdienst in Bolenge zeigte. Kondemo Bienfait ist ein bekannter Künstler in Mbandaka, und wir fühlen uns sehr geehrt, ein Bild von ihm mit nach Deutschland nehmen zu dürfen.

3:0 für die Mädels aus Bolenge

Zusammen mit an die Tausend Menschen jubelten wir einem unfassbar kitschigen Sonnenuntergang entgegen. Grund dieser euphorischen Stimmung war aber nicht die Sonne, die langsam hinter dem Kongo verschwand, sondern ein Freundschaftsspiel zwischen der Schulmädchenmannschaften von Bolenge und der von Mbandaka. Die jungen Frauen lieferten ein erstklassiges Spiel ab, rannten kontinuierlich übers ganze Spielfeld und hatten einen knallharten Schuss- und das ganze barfuß!