Es gibt hier so viel, was wir wahrnehmen – wir erleben diese Tage in Bolenge und Mbandaka:

  • Fahrradtaxifahrer, die für den verstärkten Gepäckträger bunt gepolsterte Kissen für ihre Passagiere liebevoll gehäkelt haben
  • einen stellvertretenden Kirchenpräsidenten, der wie selbstverständlich anbietet, seine in Lingala gehaltene Predigt auf Französisch zu übersetzen und uns auf whatsapp zukommen zu lassen
  • viele Solarpanele, die auf den Dächern und vor den Häusern das Sonnenlicht einfangen oder am Straßenrand verkauft werden
  • fruchtbare Böden wohin unser Auge blickt. Ernten sind das ganze Jahr über möglich, weil es im Grunde keinen Winter gibt. Allein auf dem Grundstück des Hauses, in dem wir übernachten, wachsen Kochbananen und Süßkartoffel, Maniok, Amaranth, Ölpalmen, Orangen, Avokados, Tomaten und Zuckerrohr
  • hunderte von kleinen Verkaufsständen an den Bürgersteigen, wo Guthaben für Telefonie und Internet gekauft werden und Handys aufgeladen werden können
  • Journalisten, die ihre Interviews direkt mit ihrem Smartphone aufnehmen
  • Junge Menschen, die sich ihre TShirts selbst designen und mit Wörtern bedrucken
  • Stoffe mit Mustern und Logos der CDCC (Community of Disciples of Christ in the Congo) und der ECC (Église du Christ au Congo), die in der Grundschule in Bolenge verkauft werden – mit Etiketten, auf denen ein QR-Code abgedruckt ist
  • Mehr als ausreichendes Wasser – ganzjährig. In der Natur, im Fluss Kongo, dem zweitlängsten, aber wasserreichsten Fluss des Kontinents, und in unserer Unterkunft in Mbandaka. Mehr als ausreichendes Wasser zum Waschen, zum Kochen und zum Trinken.
  • und in Kinshasa haben wir auf vielen Kreuzungen zwei bis drei Meter große Roboter entdeckt, die den Verkehr regeln. Das klingt nach Science Fiction, ist es aber nicht. Herzlich Willkommen in der Demokratische Republik Kongo.