Vanessa Gerum ist nun schon zwei Wochen als Praktikantin bei unserer Partnerkirche, der Methodistischen Kirche von Sri Lanka. Hier ihre ersten Eindrücke:
„Jetzt sind schon zwei Wochen vergangen, seit ich in Deutschland nach einer wunderbaren Verabschiedung in den Flieger gestiegen bin. Zwei Wochen voller Erfahrungen, voller neuer Menschen und einer neuen Sprache. Ich fühle mich sehr wohl hier, ich wurde sehr herzlich begrüßt und familiär aufgenommen. Wer im letzten Jahr unseren unterwegs-Blog verfolgt hat, erinnert sich vielleicht an Rev. V. Asiri Perera. Er ist Gemeindepfarrer und Leiter des Youth Departments, also zuständig für die Jugendarbeit. Außerdem ist er mein Mentor, das bedeutet er ist mein Ansprechpartner für die Arbeit, da ich aber so weit weg von zu Hause bin eigentlich für alle Fälle. Momentan wohne ich die meiste Zeit bei seiner Familie in Seeduwa, solange bis ich meine Aufenthaltsgenehmigung bekommen habe, die ist nämlich immer noch in Arbeit. Ansonsten wohne ich in Colombo im alten Bischofshaus.
Da Badulla aber eine ganze Ecke weg ist, ungefähr 4 ½ Stunden mit dem Auto, bleibe ich solange hier und begleite Asiri bei seiner Arbeit. Sobald dann alles mit den Behörden geklärt ist geht es dann für mich los!
Mir wurde gesagt, dass in Badulla bereits zwei Mädchen aus Mainz ein Praktikum machen. Ich bin schon gespannt die beiden kennen zu lernen. Generell bin ich schon sehr gespannt, wie meine Arbeit dann aussehen wird und ich freue mich schon sehr auf die Mädchen!
Die zwei Wochen waren voller Ereignisse, neuer Erlebnisse und witziger Momente. Oft werde ich auch einfach ins kalte Wasser geschmissen, weil die Sachen für die Menschen hier einfach und selbstverständlich sind, für mich aber nicht. Aber das bekomme ich glaube ich ganz gut gemanaged und gebe mein Bestes. Die Events, die mich bisher am meisten beeindruckt haben, sind: eine Bibelstunde, ein Erntedankfest und ein Sundayschoolausflug.Bib
Bibelstunde:
Es ist Tradition, dass bevor ein Kind in die Schule kommt es seine*ihre erste Unterrichtsstunde bei eine*r Pfarrer*in bekommt. Dabei geht es darum, ein paar Buchstaben schon mal gesehen und geschrieben zu haben. Außerdem liest man gemeinsam einen Bibelvers, den das Kind „mitliest“. Außerdem wird gemeinsam gebetet und gesungen. Oft sind es Gebete und Lieder, die das Kind schon kennt. Es war wirklich ein sehr schönes Erlebnis. Auch das Kind hat mich sehr beeindruckt und ein bisschen an mein Patenkind zu Hause erinnert. Die beiden sind sich sehr ähnlich.
Erntedank:
Wir sind zu einem Erntedankfest in einer anglikanischen Kirche gefahren, denn Asiri sollte dort die Predigt halten. Normalerweise ist dies ein großes und wichtiges Fest, so dass es keinen ökumensichen Gottesdienst gibt. Aber der dortige Pfarrer schätzt Asiri sehr und bat ihn deshalb darum zu predigen.
Nach dem festlichen Gottesdienst gab es anschließend eine Art kleinen Jahrmarkt, bei dem viel Essen und viele Spiele angeboten wurden. Die Spiele wurden von Kindern und Jugendlichen organisiert und alles was sie als Teilnahmegebühr eingenommen haben, ging in die Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde.
Sunday School Ausflug:
Hier auf Sri Lanka gibt es, so wie früher auch in Deutschland, eine Sonntagsschule, die immer im Anschluss an den Gottesdienst stattfindet. Manchmal, besonders nach Prüfungen, gibt es einen Ausflug.
Wir haben an einem dieser Ausflüge teilgenommen. Dieser Ausflug ging nach Pinnawala. Dort gibt es ein Elefantenwaisenhaus und einen Zoo. Die Kinder konnten bei der Fütterung der Elefanten zugucken und die Tiere im Zoo streicheln. Danach sind wir in den königlichen botanischen Garten nach Kandy gefahren.
Dort hat es dermaßen angefangen zu regnen, dass innerhalb von zehn Minuten alle Wege unter Wasser standen und wir noch eine halbe Stunde durch das knöcheltiefe Wasser waten mussten, um zum Ausgang zu gelangen. Es war sehr lustig und die Kinder hatten unglaublich viel Spaß, ein Tag, den wir alle nicht so schnell vergessen werden.
Alle anderen Events haben mich auch sehr beeindruckt, aber diese drei stechen doch ziemlich heraus. Ich bin gespannt was die nächsten Wochen so bringen!“
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