Zwölf Lüner*innen waren entsprechend dem 2-Jahresrythmus der Partnerschaft wieder in den Herbstferien zu Gast bei den englischen Freund*innen in Salford. Während der Begegnung sollte es vor allem um das Thema „Identität und Nationalität“ gehen. Dabei war das Thema „Brexit“ allgegenwärtig. Immer wieder war zu spüren, dass auch die Engländer*innen dieses Thema gar nicht mehr hören wollten und sich nach einer baldigen Lösung des Problems sehnten. Aufschlussreich war bei einem ersten Gespräch die Analyse des Wahlverhaltens beim Brexit-Referendum in Bezug auf das Alter und die soziale Stellung der Bevölkerung.
Bei einem Gespräch mit dem Bürgermeister von Salford, Paul Dennett, ging es dann um die regionale und lokale Identität.
Ein Besuch im Eccles Social Club und die Diskussion über Identität mit einer kleinen Gruppe von Muslim*innen beleuchteten das Thema noch einmal von einer anderen Seite.
Sicherlich kann man auch das „Gardening“ als kleinen Baustein der englischen Identität bezeichnen. Wir besuchten eine riesige Baustelle, wo durch die Royal Horticultural Society ein alter Park wiederhergestellt werden soll. 700 Freiwillige beteiligen sich an diesem Projekt. Unglaublich!
Beim Social Evening erlebten wir kulturelle Vielfalt. So zeigten die Manchester Morris Men einige Tänze, die so nur noch in England existieren. Dann wurde unser Thema vom Eccles Community Choir gesanglich durch den Vortrag schottischer, walisischer, irischer und englischer Volkslieder ergänzt. Nach den englischen Liedern haben wir aus dem Ruhrgebiet das Steigerlied vorgetragen. Alle gemeinsam stimmten abschließend Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ an.
Wir haben erfahren, wie vielfältig das Thema „Identität“ betrachtet werden kann, wie viele Bereiche es umfasst und wie persönlich es ist. Der Austausch mit den englischen Freunden wird weitergehen, egal wie das Brexitthema sich entwickelt.
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