Frauen Empowerment Projekt

Seit Beginn der Partnerschaft fühlen sich die Frauen in Dortmund und Bolenge miteinander verbunden – ein neues Projekt, welches auf Initiative der Frauen im Kirchenkreis Bolenge im Herbst 2021 gestartet ist, hat nun Fahrt aufgenommen:  

Ein außergewöhnliches Frauenempowerment-Projekt 

Die Partnerschaftsvorsitzende Belinda Mosambay steht stellvertretend für eine neue Generation von weiblichen Führungskräften, die Frauen-Empowerment neu definieren: Projekte werden unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, der Verbesserung der Lebenswirklichkeit von Frauen und Familien sowie der wirtschaftlichen und materiellen Unabhängigkeit selbstständig gestartet. In diesem Projektvorhaben bemühen sich die Frauen aus der Dortmunder Partnerschaft im Kirchenkreis Bolenge in der Demokratischen Republik Kongo nun darum, einen eigenen Kleintransport für die Frauengemeinschaften anzuschaffen. Bislang transportieren die Frauen aus den Dörfern ihre Lebensmittel individuell zu den lokalen Märkten; sie geben viel Geld aus für den Transport, sind zeitlich unflexibel und abhängig. Nun sammeln sie aktiv Geld, um sich innerhalb der nächsten drei Jahre einen eigenen Kleintransporter anzumieten, und die auf den Feldern angebauten landwirtschaftlichen Erzeugnisse eigenständig zum Markt bringen zu können. 

Frauen erobern sich wirtschaftliche Unabhängigkeit 

Bemerkenswert findet Hannah Kochanek, Vorsitzende der Partnerschaftsgruppe in Dortmund, das Engagement von Frauengruppen. „Die Frauen wollen sich selbständig machen“, sagt sie. „Dazu bauen sie Nahrungspflanzen an. Diese wollen sie in der benachbarten Millionenstadt Mbandaka verkaufen.“  „Im Prinzip wäre dies eine sehr gute Idee“, kommentiert Kochanek weiter, doch bestehe ein erhebliches Transportproblem. Es gebe keine ausgebauten Straßen. Hier hatten die selbstbewussten Frauen eine geradezu revolutionäre Idee: Sie schaffen einen Transporter an. Und sie lernen selbst dieses Fahrzeug zu fahren. Ivette (31 Jahre) und Huguette Mosambay (28 Jahre) werden nun als erste Frauen ihrer Kirche einen Führerschein machen, um den Kleintransporter selbst fahren zu können. 

 Der Partnerschaftskreis Bolenge ist von diesem Vorhaben der Frauen sehr überzeugt und unterstützt sie dabei. Eine Kirchengemeinde aus Dortmund erklärte sich spontan bereit, die hohen Kosten eines Führerscheins für zwei Frauen zu übernehmen. So sind alle Frauen schließlich unabhängig von den Zeitplänen der männlichen Fahrer und deren Preisvorstellungen. „So entwickeln die Frauen im Nordosten des Kongo ein neues Selbstbewusstsein. Sie wollen sich gegenseitig stärken und eigenständig werden. Auch eine Überschwemmung ihrer Äcker hält sie nicht davon ab“, erklärt Hannah Kochanek das Vorhaben der Frauengruppen. 

Zur Anschaffung des Transporters wird noch Geld benötigt. Wie Sie das Frauen Empowerment Projekt unterstützen können, lesen Sie hier.